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Johannes Angermuller (2014): "Hochschulpolitische Positionierungen der Parteien im hegemonialen Wandel Die Subjektpositionenanalyse im Makro-Meso-Mikro-Forschungsdesign". In: Martin Nonhoff, Eva Herschinger, Johannes Angermuller, Felicitas Macgilchrist, Martin Reisigl, Juliette Wedl, Daniel Wrana, Alexander Ziem: Diskursforschung. Ein interdisziplinäres Handbuch. Band 2: Methoden und Analysepraxis Perspektiven auf Hochschulreformdiskurse [Discourse Studies. An Interdisciplinary Handbook. Volume 2: Methods and Practices of Analysis. Perspectives on the discourses of higher education reforms]. Bielefeld: transcript, S. 113-139
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Abstract:
Dieser Beitrag stellt das Vorgehen der Subjektpositionenanalyse vor - einen Ansatz, der die Konstruktion der Akteure im Diskurs untersucht. Das bevorzugte Medium der Subjektpositionenanalyse sind schriftliche Texte, die sie mit Blick auf Verweise auf individuelle und kollektive Sprech- und Handlungsinstanzen analysiert. Am Beispiel des Hochschulreformdiskurses in Deutschland 1994-2010 wird in einem dreistufigen Forschungsdesign der Wandel diskursiver Ordnung untersucht, in dem bestimmte hochschulpolitische Akteure zu bestimmten Zeiten auftauchen. In einem ersten, makroanalytischen Schritt werden mit Hilfe der Lexikometrie semantische Strukturen in einem großen Korpus von Pressetexten erschlossen. Dann wird hieraus eine Textsammlung zu zwei Momenten hoher diskursiver Intensivität ausgewählt, auf die in einem zweiten mesoanalytischen Schritt qualitative Kodierstrategien mit dem Ziel der Kategorisierung der explizit genannten Akteure und Themen angewandt werden. In einem dritten, mikroanalytischen Schritt werden einzelne, besonders signifikante Textausschnitte einer Aussageanalyse unterzogen. Mit dieser Analysetechnik werden kurze Textpassagen systematisch mit Blick auf sprachliche Marker der Polyphonie abgesucht, die die LeserInnen über die Beziehungen zwischen den expliziten und impliziten Sprechern des Diskurses instruieren. Während die Makroanalyse semantische Strukturen des Diskurses aufdeckt, trägt die Mikroanalyse der pragmatisch-kommunikativen Dimension des Diskurses Rechnung. Sie untersucht, wie bestimmte Subjektpositionen artikuliert werden, indem Inhalte den in Texten aufgerufenen Sprechern zugerechnet werden. Bestimmte Subjektpositionen erweisen sich als hegemonial, wenn sie sowohl in semantischer als auch in kommunikativer Hinsicht ihren etablierten Ort im Diskurs finden.

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